Dermabrasion

Das Verfahren der Dermabrasion dient der mechanischen Abschleifung der Epidermis (oberste Hautschicht) zur Korrektur von Unebenheiten wie z. B. Aknenarben, periorale Fältchen (Fältchen, die den Mund umgeben) oder Pigmentstörungen (Altersflecken).

Eine Dermabrasion ist notwendig bzw. sinnvoll bei:

  • "Ausgebrannte" narbige Akne, z. B. nach Acne vulgaris
  • Narben nach Unfallverletzungen
  • unregelmäßige (aktinische) Pigmentierungen

Vor der Behandlung

Der Patient sollte für die Dauer von sieben Tagen weder Aspirin noch Schlafmittel oder Alkohol zu sich nehmen, da vor allem Aspirin und auch andere Schmerzmittel die Blutgerinnung verzögern.

Um Wundheilungsstörungen zu vermeiden, sollten Raucher bereits vier Wochen vor dem Behandlungszeitpunkt ihren Nikotinkonsum bis auf ein Minimum verringern.

Gerade bei einer Dermabrasion im Bereich des Mundes muss erfragt werden, ob eine Neigung zu aufflammenden Infektionen von Herpes simplex (Fieberbläschen, Lippenherpes) bekannt ist oder der Patient derzeitig unter Herpes leidet. Ist dies der Fall sollte sowohl 3-4 Tage vor der Operation als auch 7 Tage danach eine Herpesprophylaxe durchgeführt werden.

Frauen sollten angewiesen werden, zwei Wochen vor dem Eingriff auf orale Kontrazeptiva (Antibaby-Pille) oder andere Hormonpräparate zu verzichten, da sonst die Gefahr einer Hyperpigmentierung (verstärkte bräunliche Färbung der Haut) im Rahmen der Wundheilung besteht.

Am Tag der Dermabrasion ist es empfehlenswert, die Haut gründlich zu reinigen und auf Make-up zu verzichten.

Vor der Applikation des Lokalanästhetikums (Medikament für die lokale Betäubung) wird die zu behandelnde Fläche gekennzeichnet.

Das Verfahren

Bei der Dermabrasion handelt es sich um ein mechanisches Schleifverfahren. Dabei wird mit einer feinen Drahtbürste oder einer Diamantfräse die oberste Hautschicht bis zum sogenannten Stratum papillare abgetragen.

Die Schleiftiefe ist von der Indikation abhängig, teilweise erfolgt das Abtragen der Hautschicht bis kleine Blutungen erkennbar sind. Sowohl die Instrumente als auch die Haut wird während der Behandlung gekühlt (z. B. mit feuchten Kompressen). Die Tiefe des Verfahrens ist sehr gut chirurgisch kontrollierbar.

Die Auswahl der Anästhesie (Betäubung) hängt vom Umfang der Behandlung ab, ist aber meist in lokaler Betäubung möglich.

Der behandelte Bereich wird mit einem Wundverband aus Fettgaze (dieser Verband verhindert das verkleben der Wunde) bedeckt, der mit einer kortikoidhaltigen Augensalbe bestrichen ist.

Anschließend wird der Wundverband durch einen elastischen Verband gesichert.

Nach der Behandlung

Die operierte Haut wird weiterhin mit Salben behandelt, um ein austrocknen der Wunde und damit eine Narbenbildung zu vermeiden. Etwa eine Woche ist mit Krustenauflagerung an den behandelten Stellen zu rechnen. Gleichzeitig kommt es zu einem Reiz in den tieferen Hautschichten, sodaß vermehrt Kollagen und elastische Fasern produziert werden- Falten werden vermindert, die Haut wird straffer.

Im weiteren Verlauf der Heilung ist die Haut gerötet und sehr empfindlich. Schorf sollte in keinem Fall entfernt werden, da die Wundheilung sonst gefährdet ist.

Die Patienten sollten ihre Haut in den ersten 3-6 Monaten nicht der Sonne aussetzen (Sonnenblocker) und auf orale Kontrazeptiva verzichten.

Ihr Nutzen

Das Verfahren der Dermabrasion zeigt in der ästhetischen Medizin eindrucksvolle Behandlungsergebnisse.

Sowohl die rein kosmetische Behandlung im Rahmen einer Fältchenreduktion als auch die medizinische Rekonstruktion von stark beschädigter Haut sprechen für das Verfahren.

Die Dermabrasion ermöglicht die Wiederherstellung eines jugendlichen und verfeinerten Hautbildes.